18 Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgängen 4AK, 4BK und 4CK hatten, begleitet von ihrer Russisch-Professorin Mag. Verena Benedict und Mag. Christoph Helfer, vom 23. bis 30. April 2019 die Gelegenheit, die Schönheiten des „Venedigs des Nordens“ zu erleben, ihre Sprachkenntnisse zu erweitern und vor Ort einen Blick in die viel beschriebene und besungene russische Seele zu werfen. An den Vormittagen wurde in der Sprachschule Liden & Denz in zwei Gruppen an Grammatik, Wortschatz und Ausdrucksmöglichkeiten der russischen Sprache gearbeitet – ein am Ende der Woche überreichtes Zertifikat bestätigte die dabei gemachten Fortschritte.
Die Nachmittage und das Wochenende waren der Erkundung der zahlreichen Sehenswürdigkeiten, die die Goldene Stadt an der Newa zu bieten hat, gewidmet. Beeindruckend waren dabei die reich mit Bildern und Mosaiken geschmückten Kirchenbauten (Isaaks- und Kasaner Kathedrale, Auferstehungskirche), aber auch die Prunkräume und zahllosen Exponate (insgesamt etwa 60.000!)  in der weltberühmten Eremitage. Vom Glanz des zaristischen Russlands und der Romanow-Dynastie konnte sich die Gruppe bei einem Besuch im Katharinenpalast in Puschkin – inklusive dem rekonstruierten legendären Bernsteinzimmer – und einem Ausflug nach Peterhof überzeugen, wo neben dem prachtvollen Schloss auch der weitläufige Park mit seinen Denkmälern, Brunnen und Scherzfontänen begeisterte. Ein anschauliches Bild vom „alten“ Petersburg lieferte das Miniaturmodell „Petrovskaja Akvatoria“, eines der modernen Stadt ein Abstecher zur Gazprom-Arena, die zur Fußball-WM 2018 neu errichtet wurde. 
Eine Ballettaufführung im legendären Mariinsky-Theater („Anna Karenina“), der Besuch einer Vorstellung im „Circus Ciniselli“ (dessen steinerner Bau seit 1877 besteht) und des Musicals „The Great Gatsby“, eine Bootsfahrt auf den Kanälen und Streifzüge durch die reichhaltige kulinarische Szene und die zahllosen Shopping-Angebote rund um den Newski Prospekt ließ auch an den Abenden keine Langeweile aufkommen.
Untypisch für die nördlich gelegene Stadt und umso erfreulicher: Dank des durchgehenden Sonnenscheins und der frühlinghaften Temperaturen konnte die vorsorglich mitgebrachte Winterbekleidung in den Koffern bleiben.

Die Handelsakademie Tulln ermöglicht ihren Schülerinnen und Schülern neben Englisch auch das Erlenen einer zweiten lebenden Fremdsprache. Sie schafft damit beste Voraussetzungen für einen immer internationaler werdenden Arbeitsmarkt. Sprachwochen wie jene in St. Petersburg ergänzen und bereichern die theoretische Ausbildung in der Schule. Sie schaffen Erlebnisse aus erster Hand, an die sich alle, die dabei waren, über ihren Schulabschluss hinaus erinnern werden – wodurch in diesem Falle der russische Nationaldichter Alexander Puschkin ausnahmsweise nicht recht hat, wenn er schreibt: „Laßt uns von unserer Bildung schweigen! Wir haben ihre Hülle nur, von ihrem Kerne keine Spur!“