Ein verspielter Vormittag im Römermuseum Tulln
Bereits im zweiten Jahr war in der letzten Schulwoche der Ruf „Ludite nobiscum!“ – „Spielt mit uns!“ – aus dem Tullner Römermuseum zu hören. Und zahlreiche Kinder und Jugendliche aus den Schulen des Bezirkes folgten am Dienstag, 27. Juni 2017, der Einladung des Jahrganges 4AK mit Jahrgangsvorstand und Museumsdirektor Christoph Helfer, mit ihnen im Marc-Aurel-Park zu spielen und damit mehr über das Leben in Comagena vor 2000 Jahren zu erfahren.
Von 8.00 bis 12.00 Uhr konnten die fast 200 Schülerinnen und Schüler Aktivitäten ausprobieren, die schon den alten Römerinnen und Römerinnen Spaß machten. Dazu zählen Würfel- und andere Glücksspiele ebenso wie Geschicklichkeitsaufgaben (Zielwerfen), sportliche Herausforderungen (Hüpfen und Laufen) oder Aufgaben, bei denen Kombinationsgabe und Köpfchen gefragt waren, wie beim digitalen Römerquiz. Beim Basteln nach alten Vorlagen wurden handwerkliche Fähigkeiten erprobt und Mosaike, Armbänder, Ledergeldbeutel und Schwerter angefertigt. Erinnerungsfotos entstanden in original Vintage-Römer-Outfits. Dafür, dass niemandem bei all der Antik-Action Kraft und Luft ausgingen, sorgten kleine Imbisse und Getränke, mit denen die müden Jung-Gladiator/innen versorgt wurden.
Die Organisation und die Betreuung der verschiedenen Spiel-Stationen übernahmen neben dem Team des Museums – Direktor Mag. Christoph Helfer, Christina Pauser, Bibiane Weeber – und Mag. Claudia Strohdorfer und Mag. Pia. Tremschnig vor allem Schülerinnen und Schüler des Jahrganges 4AK der Handelsakademie Tulln, die, wie den Besucher/innen positiv auffiel, die Jüngeren mit großer Freude und Engagement empfingen und betreuten.
Das Römermuseum selbst erzählt an Hand von Originalfunden Interessantes über das Tullner Lager Comagena und die Soldaten, die hier vor 2000 Jahren lebten. Mit den römischen Göttern, ihrer Darstellung und ihren Aufgaben beschäftigt sich die aktuelle Sonderausstellung „Oh Götter! Ewiges Leben zwischen Hausaltar und Supermarkt“.
„Für das Museum, unsere Schülerinnen und Schüler und die zahlreichen Gäste war dieser Vormittag erneut ein Beweis, dass Geschichte und ihre Vermittlung keine knochentrockene Sache bleiben muss, sondern auch lebendig und lustig sein kann“, zog Direktor Helfer ein Resümee des verspielten Vormittags im Zeichen der römischen Historie.
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