Die PRAXIS-Handelsschule Tulln kooperiert sehr stark mit lokalen Unternehmen, um für ihre Absolventinnen und Absolventen optimale Eingangsvoraussetzungen für einen Berufseinstieg bzw. für einen Lehrberuf zu schaffen.
Besonders die Idee „Lehre nach der PRAXIS-Handelsschule“ wird intensiv verfolgt und hat bereits erste Erfolge zu verzeichnen. Das Kernstück der vielfältigen Maßnahmen ist der wöchentliche Praxistag in Betrieben im Sommersemester des zweiten Ausbildungsjahres.
Dieser Praxistag ist im Stundenplan integriert. Die erforderlichen Stunden wurden durch die schulautonome Gestaltung der Stundentafel ermöglicht, wobei Unterrichtsfächer geblockt bzw. in andere Semester verschoben wurden. Die Schüler/innen arbeiten im Sommersemester einen Tag pro Woche als Praktikant/innen in einem Unternehmen.
Für die Praxistage im Schuljahr 2019/20 gelang es der Koordinatorin Mag. Doris Wilhelm, namhafte Tullner Unternehmen bzw. Institutionen (Schmidberger Elektroinstallations GesmbH, Schinnerl Metallbau GesmbH, actual Berger GmbH, Optik Tscherny GmbH, Stadtgemeinde Tulln, Rotes Kreuz Landeszentrale, alcotec Computer GmbH, Riedl Pircher & Partner KG, Thalia Tulln, die garten Tulln, Kindergarten 3 Tulln, Pagro Tulln) als Partnerbetriebe zu gewinnen. Diese „Schnupperbetriebe“ betreuten dankenswerterweise die Schülerinnen und Schüler jeden Mittwoch während des gesamten Sommersemesters.
Das regelmäßige Praktikum dient zusätzlich zum Pflichtpraktikum (150 Stunden) der Förderung eines leichteren Berufseinstiegs und der verstärkten Praxisorientierung der Handelsschulausbildung und soll die Kooperation mit der Wirtschaft fördern. Die Intention ist außerdem, dem regionalen Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Der Lehrling mit einer abgeschlossenen Handelsschule bringt eine Reihe an Persönlichkeitsmerkmalen und Wirtschaftswissen mit, was klare Vorteile für das Unternehmen bringt.
In der PRAXIS-Handelsschule erwerben Jugendliche alle Voraussetzungen, die sich sowohl Unternehmer/innen als auch Lehrherr/innen wünschen:
• Sicherheit im Umgang mit Zahlen
• sprachliche Ausdrucksfähigkeit
• soziale Kompetenz und nicht zuletzt natürlich
• wirtschaftliche Grundkompetenzen.
Im Partnerbetrieb erhalten unsere Schülerinnen und Schüler:
• die Möglichkeit, Theorie und Praxis zu verbinden
• realitätsnahe Einblick in den Arbeitsalltag und in die Berufswelt
• wertvolle Erfahrungen in neuen Berufen
• Ideen für Lehrberufe, die sie vielleicht vorher nicht in Betracht gezogen hätten und
• konkretere Vorstellungen von der eigenen beruflichen Karriere.
Die Partnerunternehmen – die Liste wird immer länger – haben ihrerseits die Möglichkeit, Kontakte mit möglichen zukünftigen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern bzw. Lehrlingen zu knüpfen und so ihre Kosten für die Personalbeschaffung zu reduzieren.
Die Möglichkeit einer dualen Ausbildung im Form der Lehre nach der PRAXIS-Handelsschule bietet für die HAS-Absolventinnen und -Absolventen den großen Vorteil, dass sie zusätzlich zur kaufmännischen eine handwerkliche Ausbildung erhalten, wodurch Theorie und Praxis verbunden werden und die jungen Menschen am Arbeitsmarkt sehr gefragt sind. Das Abschlussprüfungszeugnis der Handelsschule ersetzt darüber hinaus die Unternehmerprüfung und gilt auch als Nachweis einer Büro- oder Einzelhandelskaufmann-Lehre.
Aufgrund der vielen positiven Rückmeldungen sowohl von den Schülerinnen und Schülern als auch von den Klassenlehrerinnen und Klassenlehrern sowie von den Partnerunternehmen sind wir überzeugt, dass der Weg, den die PRAXIS-Handelsschule Tulln geht, die Jugendlichen fit für die Zukunft macht.