Die 2AK machte sich bei der Ausstellung „Tulln/Österreich, März 1938“ Gedanken über die Zeitgeschichte und die Möglichkeiten ihrer Erforschung und Darstellung.

Am Freitag, 23. März 2018, besuchten die Schülerinnen und Schüler des Jahrganges 2AK der Handelsakademie mit Mag. Christoph Helfer im Rahmen des Unterrichts in PBGW (Politische Bildung und Geschichte) die Ausstellung „Tulln/Österreich, März 1938. ‚Anschluss‘ und ‚Gleichschaltung‘“, die die Stadtgemeinde und der Briefmarkenclub Tulln anlässlich des Gedenkens an die Okkupation Österreichs vor 80 Jahren veranstalteten.

Die Schau zeigte mit Bildern aus dem Tullner Fotoarchiv, die von Manfred Schobert ausgewählt und präsentiert wurden, und anhand zahlreicher Poststücke (Karten, Stempeln, Marken,…), wie der so genannte „Anschluss“ in Tulln und in Österreich vor sich ging und von der Bevölkerung erlebt wurde. 

Nach einer Einführung über die Ereignisse des März und April 1938 in Tulln und die Vorgeschichte, die vom Ende des Ersten Weltkrieges über die politische Radikalisierung der Dreißigerjahre schließlich zur Auslöschung Österreichs führte, durch ihren PBGW-Lehrer Christoph Helfer hatten die Schülerinnen und Schüler Gelegenheit, sich bei einem Rundgang durch die Ausstellung – im wörtlichen Sinne – ein Bild über eine wesentliche und einschneidende Epoche der regionalen Zeitgeschichte zu machen. Aufgabe war dabei auch, ein besonders aussagekräftiges Bild auszusuchen, es zu fotografieren und sich in weiterer Folge darüber Gedanken zu machen, welche Informationen sich aus einem solchen Dokument „herauslesen“ lassen und inwieweit Fotos als historische Quelle taugen.

Bereits am Donnerstagnachmittag hatte der Jahrgang 4AK, begleitet von Gernot Pohl, die Ausstellung besichtigt.

Die Beschäftigung mit lokal- und regionalgeschichtlichen Aspekten, wie sie die Tullner Ausstellung zum Thema machte, ermöglicht gerade jungen Leuten oft einen direkteren und verständlicheren Blick auf große historische Entwicklungen, die sich im „Mikrokosmos“ einer Bezirksstadt oder des eigenen Wohnortes in all ihren Aspekten widerspiegeln.