Die 3. Jahrgänge auf einer Reise in die lokale römische Vergangenheit

Im Rahmen des Geschichtsunterrichts besuchten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 3AK und 3BK, gemeinsam mit ihren Fachprofessoren Mag. Christoph Helfer und Mag. Gernot Pohl, am 22. Februar 2016 das Tullner Römermuseum im Marc-Aurel-Park.

Bei einer Überblicksführung durch das Museum stellte Frau Christina Pauser den Klassen die Geschichte des Römerlagers Comagena vor, die vor 2000 Jahren begann. Sie erklärte die Herkunft des ältesten Namen von Tulln (Benennung nach einem von den Römern besetzten Königreiches am Euphrat in der Osttürkei), berichtete über das anstrengende Leben der Soldaten (die Tagesmärsche bis zu 60 Kilometer mit einer 20 kg schweren Ausrüstung und 30 kg Marschgepäck bewältigen mussten) sowie über den Alltag der Zivilbevölkerung, über Ernährung, Siedlungsweise, Erziehung, Schönheitspflege und Begräbnisriten. Anschließend hatten die Schüler/innen Gelegenheit, sich selbst ein wenig in das Leben der Römer/innen einzufühlen: Sie probierten Tunika, Toga, Kettenhemd und Helm an, testeten Waffen und verkosteten nach römischem Rezept gebackenes und gewürztes Brot.
Einem wichtigen Bereich des Alltagslebens an der Grenze des Imperiums, nämlich der Medizin und Körperpflege, ist auch die Sonderausstellung „Schlangenstab und Strigilis“ gewidmet, die im Römermuseum ab Anfang April zu sehen sein wird.

Lehrausgänge wie diese ermöglichen den Schülerinnen und Schülern nicht nur eine Erweiterung ihres Wissens über die Lokal- und Regionalgeschichte, sondern bieten auch lebendige Einblicke in eine längst vergangene Epoche, die für die Entstehung Tullns grundlegend war und bis heute ihre Spuren im Stadtbild hinterlassen hat.